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Mutter erstochen ?

Nürnberg. Polizeibeamte fanden am Dienstag-Nachmittag in einer Wohnung in Nürnberg-Langwasser eine tote Frau. Nach aktuellem Ermittlungsstand kam die 69jährige "durch Fremdeinwirkung zu Tode", hieß es von der Polizei.

Gegen 13.30 Uhr erhielt die Polizei Kenntnis über einen 47jährigen Mann, der sich mit einer Schusswaffe in einer Wohnung in der Hans-Fallada-Straße aufhalten soll. Spezialeinheiten der Nürnberger Polizei wurden ebenso alarmiert wie speziell geschulte Beamte der Verhandlungsgruppe Mittelfranken. Beamte des Unterstützungskommandos und der PI Nürnberg-Süd stellten die Absperrung um das Gebäude her und sicherten die Zu- und Ausgänge des Hauses.

Noch bevor die Verhandlungsgruppe Kontakt mit dem 47jährigen Mann aufnehmen konnte, sprang der völlig unvermittelt und für die Polizei nicht vorhersehbar aus dem dritten Stock des Gebäudes in die Tiefe. Dabei erlitt er lebensgefährliche Verletzungen. Ein bereits vorsorglich alarmierter Notarzt übernahm die erste medizinische Versorgung vor Ort und veranlasste die Einlieferung in ein Krankenhaus.

Da sich der Mann in der Wohnung seiner Mutter aufgehalten hatte, deren Aufenthalt aber unbekannt war, musste die Polizei die Wohnungstür öffnen. Man fand die Frau wenig später tot auf.

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth wurde der Leichnam am Mittwoch-Vormittag rechtsmedizinisch untersucht. Die Frau starb demnach an mehreren Stichverletzungen im Oberkörper, die ihr durch Fremdeinwirkung beigebracht worden waren.

Der als dringend tatverdächtig festgenommene 47jährige Sohn wurde in einem Klinikum bis spät in den Abend notoperiert und ist weiterhin nicht ansprechbar. Nach Auskunft der Ärzte bestehe aber keine akute Lebensgefahr mehr.
06.06.18
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