Nürnberg (ots) - Ein zunächst angenommener Treppensturz, bei dem
ein vier Monate alter Säugling zu Tode kam, hat sich jetzt als
Tötungsdelikt hrausgestellt! Dringend tatverdächtig ist die 36jährige
Mutter des Kindes.
Am 3. Juli waren Polizei und Rettungsdienst zu einem
angeblichen Unglücksfall in ein Mehrfamilienhaus in den Nürnberger
Südwesten gerufen worden. Dort war die Mutter zusammen mit ihrem vier
Monate alten Jungen, den sie am Arm getragen hatte, im Treppenhaus
gestürzt. Die Mutter hatte dabei den Säugling aus den Armen verloren.
Ein hinzugezogener Notarzt konnte nur noch den Tod des Kindes
feststellen. Die Angaben der Mutter über die Todesumstände des Kindes
waren zunächst nicht zu widerlegen. Um Restzweifel zu beseitigen,
ordnete die Staatsanwaltschaft beim Landgericht Nürnberg in Absprache
mit dem Fachkommissariat für Tötungsdelikte der Nürnberger
Kriminalpolizei eine Obduktion des Säuglings an.
Die rechtsmedizinische Untersuchung ergab schließlich, dass das
Verletzungsbild des Kindes nicht mit den Angaben der Mutter über
einen einmaligen Treppensturz in Einklang zu bringen ist. In
intensiven Folgevernehmungen räumte die Frau am Donnerstag vor
der Mordkommission schließlich ein, dass sie ihr Kind nach dem
Treppensturz anschließend in Tötungsabsicht nochmals zu Boden
geschleudert hat.
Die Staatsanwaltschaft beim Amtsgericht Nürnberg beantragte gegen
die Frau inzwischen Haftbefehl wegen des dringenden
Tatverdachts des Mordes. Die Frau wird dem Haftrichter vorgeführt.
Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen, insbesondere auch zum
Tatmotiv, dauern an.
21.07.06
Mit ein paar Handgriffen wird das 60 Meter lange "Monster" mit
dem Rohbau verbunden.
Fotos: Erich Zwick
NÜRNBERG. Der Rohbau, erstellt von der Firma Bögl aus Neumarkt, steht. Auf einer Grundfläche von 7.500 Quadratmetern erheben sich die Außenwände der neuen Halle 4A der
NürnbergMesse.
Am Donnerstag wurde der letzte der drei riesigen Dachträger (zwei miteinander verbundene Holzbinder mit einer Spannweite von je 60 Metern) montiert. Die neue Halle wird ab Januar 2007 die Ausstellungsfläche der
NürnbergMesse auf rund 160.000 Quadratmeter erweitern. Gleichzeitig bildet die Halle 4A den Abschluss eines Investitionsprogramms, das 1996 gestartet wurde und bis heute ein Volumen von über 400 Millionen Euro für den qualitativen und quantitativen Ausbau der
NürnbergMesse aufweist.
Es war immer im Februar zur Spielwarenmesse
International Toy Fair: da stand auf dem Parkplatz im Ostteil des Geländes eine eigens aufgebaute mobile Halle im Maxi-Format. Ein Dauerprovisorium für die expandierende Weltleitmesse (Veranstalter: Spielwarenmesse eG), das mit dem Bau der Halle 4A nun der Vergangenheit angehört: Ab Januar 2007 wird dann die neue Halle die Ausstellungsfläche der
NürnbergMesse um über 7.000 Quadratmeter erweitern. Kostenpunkt: 16 Millionen Euro.
Noch liegt das Dachtragewerk im säulefreien Innern der künfti-
gen Halle 4A,...
...doch binnen zehn Minuten hievten es zwei Spezialkräne 15
Meter hoch.
Zuvor wird noch jede Menge Schweiß vergossen werden. Die Montage des Dachtragewerks (im Fachjargon: Holz-Stahl-Binder) gehört dabei sicherlich zu den spektakulären Aktionen. Ist doch das Aufsetzen des aus 195 Kubikmetern Holz und 50 Tonnen Stahls bestehenden Doppel-Trägers (verleimtes Brettschichtholz und Stahlprofile) auf die Stahlauflager des Stahlbetonrahmens Millimeterarbeit. Beeindruckend auch die Länge, die die 5,5 Meter hohen Binder frei tragend überspannen: 60 Meter. "Durch diese Konstruktion kommt die ganze Halle ohne eine einzige Säule aus", freut sich Christian Foos, Leiter technische Systeme der
NürnbergMesse. Insgesamt wird das Dach von sechs Bindern getragen, wobei jeweils zwei der Binder miteinander verbunden sind.
Alles in allem sind im Dach der Halle 4A 700 Kubikmeter Holz und 160 Tonnen Stahl verarbeitet. Auf dem Tragewerk wird in einem der nächsten Arbeitsschritte eine gelochte Trapezblechschale befestigt. Dämmmaterial und eine Folie schließen das Dach nach oben hin ab. "Damit ist das Dach bereits so ausgelegt, dass es die raumakustischen Anforderungen einer Messehalle mit Mehrzwecknutzung erfüllt", so Architekt Peter Vogel vom planenden Architekturbüro
S+P Heinz Seipel Gesellschaft von Architekten, Nürnberg.
Die neue Halle hat einen Grundriss von 100 mal 75 Metern. Die lichte Höhe unterhalb der Deckenkonstruktion beträgt circa 15 Meter. Die Gesamthöhe liegt bei 22 Metern. Aufgrund ihrer großräumigen Anlage und ihrer hohen, lichten Raumhöhe eignet sie sich für die Durchführung von Messeveranstaltungen, kongressbegleitenden Ausstellungen, Festabenden und Produktpräsentationen. "Dass die Halle voll verdunkelbar sein wird, kommt diesen Nutzungen sicherlich entgegen", so Foos.
Die Halle 4A komplettiert das Gebäude-Ensemble im Ostteil des Geländes gemeinsam mit den bestehenden Gebäuden CCN Ost und Halle 7A. Das prägnante Erscheinungsbild der Fassaden besteht zur Großen Straße hin ganz aus Glas und Stahl. Über Verbindungsgänge ist die Halle 4A unmittelbar an die bestehende Halle 4 sowie an das CCN Ost angeschlossen. Der Vorteil: Unterschiedliche Anforderungen an die Gebäude-Infrastruktur können so auf kurzen Wegen und dennoch räumlich klar gegliedert realisiert werden.
20.07.06
Nürnberg (ots) - Am Sonntag findet vor dem
Klassik Open Air im
Nürnberger Luitpoldhain das Norisring-Rennen an der Steintribüne
statt. Da beide Veranstaltungen hohe Besucherzahlen erwarten, wird es
gerade bei der Anfahrt zum
Klassik Open Air zu Stauungen kommen.
Die
Polizei rät daher allen Besuchern mit öffentlichen Verkehrsmitteln
oder Fahrrädern anzureisen. Ein kostenloser, bewachter
Fahrradparkplatz steht an der Meistersingerhalle zur Verfügung.
Die VAG setzt ab 17 Uhr Sonderfahrzeuge ein, so dass der
Luitpoldhain im 10-Minuten-Takt mit den Straßenbahn-Linien 6 und 9
(Haltestelle Luitpoldhain bzw. Doku-Zentrum) sowie den Buslinien 36
und 65 (Haltestelle Doku-Zentrum) erreichbar ist. Es ist dringend zu
raten, das Auto weiter weg zu parken und dann öffentliche
Verkehrsmittel zu benutzen. Sollte das Auto jedoch unvermeidbar sein,
wird dem Publikum empfohlen auf das Verkehrsleitsystem und die
zusätzliche Ausschilderung zu achten.
Da die gewohnten Parkplätze an der Meistersingerhalle, am
Volksfestplatz und an der Bayernstraße voraussichtlich überfüllt sein
werden, weist die Stadt ab ca. 15 Uhr Sonderparkplätze am
Hiroshimaplatz, an der Kongresshalle, beim Möbelhaus
XXXLutz und an
der Bundesanstalt für Migration in der Ingolstädter Straße aus. Alle
Parkplätze sind kostenpflichtig (drei Euro).
Parkplätze für Behinderte sind an der Ehrenhalle (Schultheißallee)
reserviert.
Keinesfalls darf in Halteverbotszonen geparkt werden. Rettungswege
müssen unbedingt frei bleiben.
20.07.06
Das total demolierte Feuerwehrauto.
Ansbach (ots) - Das in der Nacht zum Mittwoch bei einem
Einbruch in das Feuerwehrgerätehaus in Winden (Gemeinde Leutershausen) gestohlene Feuerwehrfahrzeug (
wir berichteten) wurde am gleichen Abend
nach einem Verkehrsunfall im Landkreis Landshut schwer beschädigt
sichergestellt.
Ein 43jähriger Mann aus dem Landkreis Ansbach war nach
Zeugenaussagen kurz nach 17 Uhr mit dem Ford Transit auf einer
Kreisstraße bei Adlkofen unvermittelt ins Schlingern geraten. Der
Feuerwehrwagen überfuhr eine Verkehrsinsel und prallte gegen einen
Baum. Der Fahrer wurde nach seiner Bergung ins Krankenhaus
eingeliefert. Seine Verletzungen erwiesen sich zwischenzeitlich als
weniger erheblich, als zunächst zu befürchten war.
Unfallursache dürfte die starke Alkoholisierung des Mannes
gewesen sein: Ein Test am Alkomat ergab einen Wert von über 3
Promille. Zu den Hintergründen des Fahrzeugdiebstahls sowie der
Motivlage des vorläufig festgenommen Mannes dauern die Ermittlungen
an. Der Führerschein des Mannes wurde sichergestellt. Am
Feuerwehrfahrzeug entstand wirtschaftlicher Totalschaden.
Wie berichtet, war ein zunächst unbekannter Einbrecher über ein
Fenster in das etwas außerhalb der Ortschaft Winden gelegene
Feuerwehrhaus eingedrungen und hatte ausschließlich den
Feuerwehrwagen entwendet. Eine überregionale Öffentlichkeitsfahndung
sowie der Einsatz eines Polizeihubschraubers waren bis zum Abend
ergebnislos verlaufen.
20.07.06
Nürnberg (ots) - Das Fachkommissariat für Drogendelikte der
Nürnberger Kriminalpolizei ermittelt derzeit zusammen mit der
Staatsanwaltschaft Nürnberg gegen einen Arzt aus dem Nürnberger
Süden, der in dringendem Tatverdacht steht, dass er zumindest seit
Anfang 2005 bis heute das Beruhigungs- und Schlafmittel
Flunitrazepam an Drogenpatienten verschrieben hat, ohne dass er diese
medizinisch betreute oder untersuchte.
Trotzdem rechnete der
Tatverdächtige die vermeintlichen Behandlungen bei der für ihn
zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung ab.
Auf die Spur des 69-jährigen Arztes kamen die Fahnder Anfang des
Jahres durch Hinweise aus der Nürnberger Drogenszene, wo von einem
sogenannter "Flunidealer" die Rede war. Dort hatte sich schnell
herumgesprochen, dass man in der Praxis ohne nähere Untersuchung das
Medikament Flunitrazepam auf Rezept erhalten könne. Dieses
Arzneimittel fällt unter bestimmten Voraussetzungen unter das
Betäubungsmittelgesetz und wirkt bei drogenabhängigen Patienten in
Verbindung mit Drogen und Alkohol wie eine Art Ersatzdroge, verstärkt
somit die Abhängigkeit und birgt nicht kalkulierbare
Gesundheitsrisiken.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde deshalb beim zuständigen
Amtsgericht Nürnberg ein Durchsuchungsbeschluss erwirkt und die
Praxis des Arztes Anfang Juli 2006 durchsucht. Dabei wurden rund 8000
Patientenakten sichergestellt. Bei der Durchsuchung war auch der
zuständige Staatsanwalt mit anwesend. Nachdem sich bereits an Ort und
Stelle der dringende Tatverdacht bestätigte, wurde der ebenfalls
anwesende Arzt noch in seiner Praxis festgenommen und durch den
Haftrichter Untersuchungshaft u.a. wegen Fluchtgefahr angeordnet. Die
Ermittlungen gegen den 69jährigen Arzt werden wegen des dringenden
Tatverdachtes des Betruges und des Verstoßes gegen das
Betäubungsmittelgesetz geführt.
Nach den bisherigen Feststellungen hat der Arzt etwa 380 sogenannte
"Flunipatienten" in einem Zeitraum von mindestens zwei Jahren monatlich
entsprechende Rezepte ohne die erforderliche Untersuchung
ausgestellt. Der dabei angerichtete Schaden zum Nachteil von
Krankenkassen und der Kassenärztlichen Vereinigung wird auf eine
mindestens sechsstellige Summe geschätzt.
In einer ersten Vernehmung räumte der Tatverdächtige den Vorwurf
teilweise ein. Die Ermittlungen insbesondere die Auswertung der
umfangreichen Patientenakten dauern an.
20.07.06
Weißenburg-Gunzenhausen (ots) Ein 42jähriger Urlauber aus Bingen starb am Dienstag am Brombachsee bei
Ramsberg nach einem Wesenstich.
Nach Schilderungen von Angehörigen trat der Badegast auf einer
Wiese in eine Wespe und wollte zum Wasser laufen, um sein Bein zu
kühlen.
Auf dem Weg dort hin wurde ihm schlecht. Er nahm bei einem anderen
Badegast auf der Decke kurz Platz und verfiel dann ins Koma.
Bis der Notarzt eintraf, war der Mann bereits tot.
Nach derzeitigem
Ermittlungsstand muss von einem allergischen Schock ausgegangen
werden. Der Leichnam wird am Mittwoch obduziert.
19.07.06