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"Feuerteufel" erwischt

Fürth (ots) - Eine Serie von Brandfällen in einem Mehrfamilienhaus in der Kaiserstraße in Fürth beschäftigte die Fürther Polizei schon seit Ende letzten Jahres. Nach intensiven kriminalpolizeilichen Ermittlungen konnte nun ein der Brandstiftung dringend Tatverdächtiger festgenommen werden.

Begonnen hatte die Brandserie im November 2005. Zur Nachtzeit wurde ein vor einer Wohnung stehender Müllsack angezündet. Das Feuer wurde von Anwohnern bemerkt und konnte ohne fremde Hilfe gelöscht werden. Die Brandrückstände wurden dann in der im Hof befindlichen Mülltonne entsorgt. Es begann erneut zu brennen. Auch dieses Feuer konnte ohne fremde Hilfe gelöscht werden.

Im zweiten Fall steckte der Täter zunächst einen Kinderwagen und daraufhin ein Kellerabteil in Brand. Am Donnerstag, 12.Januar, gegen 2 Uhr nachts wurde eine große Restmülltonne mit Inhalt im Hof des Anwesens angezündet. In diesem Fall musste der Brand durch die Feuerwehr gelöscht werden.

Zum gravierendsten Vorfall kam es in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag. Hierbei drang der Täter in eine Wohnung im dritten Stock des Anwesens ein und entzündete im Vorraum wiederum einen Müllsack. Obwohl zunächst schlafend, konnten der Wohnungsinhaber und ein weiterer Mann die Wohnung noch rechtzeitig verlassen. Der Brand konnte erst durch die Feuerwehr gelöscht werden. Die beiden Männer erlitten leichte Rauchvergiftungen.

Durch umfangreiche Recherchen und kriminaltaktische Maßnahmen kristallisierte sich als vermutlicher Täter ein 18jähriger Mann aus der Fürther Südstadt heraus. Er steht in engem Bezug zu dem Mehrfamilienhaus. Das Tatmotiv dürfte im persönlichen Bereich liegen.

Der junge Mann wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der Haftbefehl wegen versuchten Mordes erließ. Der Gesamtschaden liegt bei mehr als 25 000 Euro.
20.01.06
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