Teurer Internetflirt
Nürnberg (no/ots) Und jeden Morgen steht ein neuer Kandidat auf, der sein Konto für dubiose Intrnet-Transaktionen zur Verfügung stellt. Im jüngsten Fall geschah es aus Liebe...
Die Kriminalpolizei Nürnberg hat die Ermittlungen
aufgenommen, nachdem das Konto eines Bankkunden ausgespäht und anschließend knapp 3000 Euro von dessen Konto auf
das Konto eines 44jährigen Mannes in Nürnberg überwiesen wurden.
Bei den Ermittlungen wurde bekannt, dass der Zahlungsempfänger
beim Surfen im Internet in einer "Online-Partnervermittlung" eine
elektronische Visitenkarte mit Bild und der Aufforderung, sich bei
Interesse bei ihm zu melden, hinterlegt hatte. Eine in Osteuropa
lebende 30jährige Frau kam dieser Aufforderung nach. Sie erklärte
nach längerem E-Mail-Kontakt, sich in den Beschuldigten verliebt zu
haben und ihn deshalb in Deutschland besuchen zu wollen.
Da ihr die
finanziellen Mittel für einen Flug fehlen würden, sollte die Reise
von einer Freundin in England bezahlt werden. Da diese Freundin
Probleme mit ihrer Bank hätte, sollte der Betrag von der Freundin
nicht direkt nach Osteuropa sondern erst auf das Konto des
Flirtpartners überwiesen und von diesem anschließend per
Western
Union (Bank für Minutenzahlung) an eine weitere Freundin im Ausland
weitergeleitet werden.
Der verliebte Mann hatte offenbar großes Interesse an einem Besuch seiner
Onlinebekanntschaft und angeblich keine Bedenken bezüglich der Weiterleitung
des Geldes. Er nahm das Geld auf seinem Konto entgegen und überwies
dies in voller Höhe absprachegemäß weiter ins Ausland. Sogar die Gebühren
in Höhe von fast 130 Euro für die Minutenzahlung Zahlte der Arbeiter
bereitwillig aus seiner eigenen Tasche.
Der 44jährige Nürnberger muss sich nun wegen leichtfertiger
Geldwäsche vor Gericht verantworten. Neben den bereits gezahlten
Kosten für die Auslandsüberweisung muss er noch den erhaltenen Betrag
von kapp 3000 Euro an den geschädigten Bankkunden zurückzahlen.
Die Kriminalpolizei warnt ausdrücklich davor, Zahlungen von nicht
bekannten Personen entgegenzunehmen und an fremde Personen,
insbesondere im Ausland, weiterzuleiten.
02.02.07
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