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Mordfall Yazar: Phantombilder erstellt

Nürnberg (ots) - Wie wiederholt berichtet, wurde am Donnerstag, 9.Juni, zwischen 9.45 Uhr und 10.15 Uhr, der 50jährige Ismail Yazar in seinem Dönerstand in der Scharrerstraße in Nürnberg erschossen. Mit der verwendeten Pistole wurden seit 2000 bereits weitere fünf türkische Kleinunternehmer in Nürnberg, Hamburg, München und Rostock getötet.

Die Ermittlungen der Sonderkommission ergaben, dass am Tattag gegen 10 Uhr zwei Radfahrer vor dem Dönerstand gesehen wurden. Die beiden Männer, die jeweils dunkle Rucksäcke trugen, waren bereits an der Litfaßsäule in der Zerzabelshofstraße zwischen Schlossstrasse und Scharrerstraße gesehen worden, als sie dort einen Stadtplan studierten. Minuten später hatten sie ihre Fahrräder (Herrenfahrräder ohne besondere Auffälligkeiten) unmittelbar neben dem Dönerstand abgestellt, und bevor sie weiter fuhren steckte einer von beiden etwas in seinen Rucksack. Wiederholt wurde nach ihnen bei Presseveröffentlichungen gefragt, jedoch haben sie sich noch nicht gemeldet. Aus diesem Grunde wurde nun von den beiden Radfahrern je ein Phantombild erstellt. Die beiden Männer waren ca. 20 - 30 Jahre alt, etwa 185 - 190 cm groß, hatten dunkle kurze Haare, und beide waren auch auffallend schlank. Sie sahen sich sehr ähnlich. Einer trug eine Sonnenbrille, der andere hatte eine Baseballmütze auf.

Es wird aber besonders darauf hingewiesen, dass die gesuchten Radfahrer eine interessante Spur im Mordfall darstellen, ein Tatverdacht aber bisher nicht gegeben ist.

Bei der Soko Halbmond gingen zum aktuellen Fall bisher 51 Hinweise ein - eine heiße Spur gibt es jedoch noch nicht. Die Soko Halbmond bittet die Bevölkerung weiterhin um Hinweise, auch wenn sie noch so belanglos erscheinen.
  • Wer kann zur Identität der beschriebenen Radfahrer Angaben machen bzw. wer erkennt die Personen auf dem Phantombild?
  • Wer hat am Tattag (Donnerstag, 09.06.2005) oder in den Tagen zuvor bei Ismail Yazar eingekauft?
  • Wer kann sonst sachdienliche Angaben machen?
Mitteilungen erbittet der Kriminaldauerdienst in Nürnberg unter Tel. 0911/211-3333. Auch der kleinste Hinweis kann für die Sonderkommission von größter Bedeutung sein.

Die Mitteilungen werden auf Wunsch vertraulich behandelt. Es steht ein türkisch sprechender Beamter für die Hinweisentgegennahme zur Verfügung.

Zur Klärung der Verbrechen wurde eine Belohnung in Höhe von insgesamt 25.000 Euro ausgesetzt.
15.06.05
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