"Kommissariat Grenze"

In Furth wurde das neue "Kommissariat 10" der Öffentlichkeit vorgestellt.
Foto: Polizei
Regensburg/Cham. Umfangreiche Änderungen gab es in den letzten Monaten was polizeiliche Struktur und Zuständigkeiten entlang der deutschtschechischen Grenze betrifft.
Grund dafür ist der Beschluss des Rats der Justiz- und Innenminister der Europäischen Union, wonach auch in Tschechien das Schengener Durchführungsübereinkommen in Kraft gesetzt wurde.
Damit entfielen die systematischen stationären Personen- und Fahrzeugkontrollen entlang der bayerisch-tschechischen Grenze. Die Auflösung der Grenzpolizei und deren Dienststellen war die logische Folge. Es galt jedoch die von dieser Behörde geleisteten Arbeiten weiter zu gewährleisten.
Deshalb erfolgte im Bereich der Polizeidirektion Regensburg (Stadt- und Landkreis Regensburg, Landkreis Neumarkt/Opf. und Landkreis Cham/Opf) eine Organisationsänderung um die ehedem von der Grenzpolizeiinspektion Furth im Wald wahrgenommenen Aufgaben zu übernehmen.
Mit der Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität betraut sein wird künftig die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg. Geografisches Neuland betritt die in der Bajuwarenstraße in Regensburg ansässige Dienststelle damit nicht, denn die Ermittlungen bei gravierenden Straftaten wie Raub, Brand- und Tötungsdelikte nahm sie schon bisher grenznah wahr.
Seit Jahresbeginn ist die Kripo Regensburg um ein Kommissariat "reicher" - aus neun mach zehn. Das "Kommissariat 10 - Grenze" soll auch weiterhin grenznah präsent sein, was sich nach außen durch das am Stadtplatz in Furth i. Wald gelegene Dienstgebäude zeigt.
Den Medien und damit der Öffentlichkeit wurde die neue "Behörde" am Donnerstag im Rathaus von Furth vorgestellt. Zugegen waren dabei der Leiter der Polizeidirektion Regensburg, Leitender Polizeidirektor Rudolf Kraus, der stellvertretende Leiter der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg, Kriminaloberrat Manfred Bauer und natürlich der Kommissariatsleiter, Erster Kriminalhauptkommissar (EKHK) Franz Former.
Mit Bürgermeister Johannes Müller und Landrat Theo Zellner vervollständigten die "ersten Männer" von Stadt und Landkreis den illustren Kreis der Gesprächspartner. Sie sahen in der Installierung des Kommissariats einen Beitrag zur Erhöhung der Sicherheitsmaßnahmen, sei doch die Schließung der Grenzpolizeidienststellen eine Zäsur gewesen, so Müller. Landrat Theo Zellner gab die Empfindung mancher Bürger wieder, wonach durch den Wegfall der Grenzkontrollen ein "Abwarten" herrsche. Es sei gewöhnungsbedürftig, insbesondere in einer Stadt, die über Jahrhunderte Grenzstadt sei.
31.01.08
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