
Angelika Hertlein in voller Taucherausrüs-
tung. Sie galt als vorsichtige und besonne-
ne Taucherin.
NÜRNBERG. Nach zwei Jahre bangen Wartens und Hoffens erhielt am Donnerstag Jutta Hertlein die traurige Gewißheit: ihre seit zwei Jahren vermisste Tochter Angelika wurde tot aus dem Attersee geborgen.
Die erfahrene Taucherin, damals 36 Jahre alt, war am Karfreitag 2003 nach einem Beziehungsstreit mit ihrem Freund in Nürnberg in panischer Hektik nach Österreich gefahren und seither nicht mehr gesehen worden. Zwei Tage nach dem Verschwinden wurde ihr Auto der Marke Daewoo „Nexia“ verlassen am Ufer des Sees gefunden. Keine Spur von der Vermißten, hinter deren Verschwinden Angelikas Eltern ein Verbrechen vermuteten – bis zu Angelikas 38. Geburtstag.

Die Eltern: Jutta und Werner Hertlein mit dem Wagen der Toten,
der vor zwei Jahren verlassen am Attersee aufgefunden wurde.
Fotos: Erich Zwick/Privat
An diesem Tag, dem 10. Juli 05, waren zwei Tauchfreunde aus Wien, davon ein 30-Jähriger Tauchlehrer, im Bereich der „Schwarzen Brücke“ zwischen Weyregg und Steinbach in den See gestiegen. Bei dem Tauchgang gerieten die beiden unvermutet in Schwierigkeiten. Dem 34 Jahre alten Begleiter des Tauchlehrers gelang es noch, nach einem Rettungsversuch einen Notaufstieg durchzuführen. Danach wurde er mit einem Rettungshubschrauber schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht.

Eine attraktive Frau: Angelika Hertlein vor
ihrem Verschwinden.
Vom 30-Jährigen fehlte bis Mittwoch jede Spur. Eine gezielte Suche der Feuerwehrtaucher brachte nun die traurige Gewissheit: der Mann ist tot – ertrunken und in einer Tiefe von 130 Metern in alten Fischernetzen hängen geblieben. Eine vorausgegangene Suchaktion am Samstag, an der sich mehr als 40 Taucher beteiligten, war ohne Erfolg geblieben.
Beim Einsatz der Unterwasserkamera gab der See eher rein zufällig das Geheimnis um die verschwundene Angelika Hertlein preis. Nur hundert Meter von der Wiener Leiche entfernt, hatte sich die tote Taucherin aus Nürnberg in voller Ausrüstung zwischen Holzstämmen im vier Grad kalten Wasser nahezu unverwest verfangen. Im Gegensatz zu dem Taucherkollegen aus Wien konnte die Nürnbergerin an Land gebracht werden.

Die Brille ihrer toten Tochter – die einzige
Erinnung, die sich im
verlassenen Auto
fand und die Jutta Hertlein blieb.
Am Mittwoch Abend informierte die Gendarmerie die Mutter in Nürnberg. Sie reist am Donnerstag (21. Juli 05) nach Gmund, um ihre Tochter zu identifizieren. Eine Obduktion im gerichtsmedizinischen Institut in Salzburg soll auch Aufschluss über die Todesursache geben.
Bis diese nicht eindeutig geklärt ist, geht Jutta Hertlein von einem Gewaltverbrechen an ihrer Tochter aus.
Erich Zwick
21.07.05
Schwabach (ots) - Eine Tote, ein Schwerstverletzter und zwei
Leichtverletzte sind die Bilanz eines Verkehrsunfalles, der sich am
Mittwoch Nachmittag nahe Hersbruck im Landkreis Nürnberger Land
ereignete.
Ein 17-jähriger Kradfahrer war auf der Kreisstraße zwischen
Kühnhofen und Aspertshofen beim Versuch einen Lkw in einer
langgezogenen Rechtskurve zu überholen frontal mit einem
entgegenkommenden Renault Twingo kollidiert. Während er selbst über
den Pkw geschleudert wurde und schließlich mit lebensgefährlichen
Verletzungen liegen blieb, geriet der von einer 23-Jährigen
gesteuerte Renault zunächst auf das Bankett und schleuderte dann quer
zur Fahrtrichtung auf die Gegenfahrbahn. Ein dort fahrender 22-
Jähriger konnte nicht mehr ausweichen und rammte mit seinem Pkw Skoda
das schleudernde Fahrzeug auf Höhe der Beifahrertüre.
Die 46-jährige Beifahrerin des Renault erlitt dabei tödliche
Verletzungen und konnte erst von der Feuerwehr aus dem Fahrzeugwrack
geborgen werden. Die beiden Pkw-Lenker erlitten einen Schock und
Verletzungen leichterer Art.
Alle Unfallbeteiligten stammen aus der weiteren Umgebung des
Unfallortes. Die Kreisstraße musste für insgesamt vier Stunden
vollständig gesperrt werden.
20.07.05
Nürnberg (ots) - Nicht schlecht staunten mehrere Autofahrer und
Passanten, als ihnen bei hochsommerlichen Temperaturen auf Höhe des
Wasserwerkes in Nürnberg-Erlenstegen ein Fahrradfahrer lediglich mit
Schuhen bekleidet entgegen kam.
Eine verständigte Streife der
Polizeiinspektion Nürnberg-Ost konnte den Mann wenig später anhalten.
Wie er den verwunderten Beamten lapidar erklärte, wäre er auf dem Weg
nach Nürnberg und wolle während der Fahrt sein Hinterteil bräunen.
Dass dies verboten sei, hätte er angeblich nicht gewusst.
Dem 40-Jährigen wurde die Weiterfahrt im Adamskostüm untersagt.
Außerdem erwartet ihn eine Anzeige wegen Belästigung der
Allgemeinheit.
20.07.05
Schwabach (ots) - Drei Brandstiftungen in Lauf-Schönberg, Landkreis Nürnberger Land, in den Jahren 2004 und 2005, bei denen ein Gesamtschaden in Höhe von rund 38.000 Euro entstand, konnten jetzt von der Polizeiinspektion Lauf sowie der Kripo Schwabach geklärt werden. Nach einem Hinweis aus der Bevölkerung und im Rahmen der polizeilichen Ermittlungen konnte ein 19-jähriger Tatverdächtiger aus dem Raum Lauf ermittelt und festgenommen werden.
Der junge Mann hatte im Juli 2004 einen abgelagerter Reifen- und Folienstapel angezündet. Da es sich um gebrauchte Reifen handelte, war der Sachschaden mit rund 100 Euro gering. Ende Juli 2004 brannte ebenfalls eine Feldscheune komplett ab. In ihr befanden sich etwa 80 Quaderballen Heu (Schaden: rund 23.000 Euro). Ende Juni 2005 brannte wieder eine Scheune. In ihr befanden sich rund 100 gepresste Heuballen (Schaden: rund 15.000 Euro).
Gegen den 19-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen vorsätzlicher Brandstiftung eingeleitet.
In diesem Zusammenhang bittet die Kriminalpolizei Schwabach weitere Zeugen, die Hinweise geben oder Angaben zu den Bränden machen können, sich unter der Telefon 09122/927-302 oder -224 zu melden. Hinweise nimmt auch die Polizeiinspektion Lauf, Telefon 09123/9407-0, entgegen.
20.07.05
Nürnberg (ots) Die Nürnberger Polizei konnte zwei seit Jahren gesuchte Mafiosi in Nürnberg festnehmen !
Ende der 90er Jahre begann in Catania/Sizilien einer der großen Mafiaprozesse, bei dem 95 Angeklagte vor Gericht standen. Die Mitglieder verschiedener Clans hatten in großem Stil Handel mit Betäubungsmitteln betrieben sowie gewaltsam und systematisch Schutzgelder erpresst. Einigen der zu langjährigen Freiheitsstrafen Verurteilten gelang es, sich durch Flucht der Strafverbüßung in Italien zu entziehen.
Bereits seit Jahren liegen Erkenntnisse darüber vor, dass auch Deutschland als diesbezüglicher Ruhe- und Rückzugsraum genutzt wird. In diesem Zusammenhang werden intensive internationale Ermittlungen zur Festnahme gesuchter Mafiaangehöriger geführt.
Im Frühjahr 2005 konnte das für die Bekämpfung Organisierter Kriminalität zuständige Kommissariat der Kripo Nürnberg in Zusammenarbeit mit der sizilianischen OK-Dienststelle in Catania den Aufenthalt zweier Gesuchter ermitteln. Beide waren zu einer Freiheitsstrafe von 8 Jahren und 6 Monaten verurteilt worden und wurden von den italienischen Behörden mit internationalem Haftbefehl gesucht.
Nach entsprechenden Ermittlungen erfolgte die Festnahme der jeweils 32-jährigen Italiener Anfang Juli 2005 durch Spezialeinsatzkräfte der Polizei im Bereich ihrer Wohnungen.
Einer der beiden lebte unter den Personalien seines Bruders mit seiner Familie zunächst unerkannt in der Nürnberger Südstadt und arbeitete als Pizzabäcker in verschiedenen Lokalen. Dem zweiten Flüchtigen halfen gefälschte Dokumente, ein familiäres Umfeld und diverse Arbeitsstellen in der italienischen Gastronomie, sich vorübergehend vor den Strafverfolgungsbehörden zu verstecken.
Beide befinden sich auf Antrag der italienischen Strafverfolgungsbehörden in Auslieferungshaft.
20.07.05
Nürnberg (ots) - Zwei Überfälle auf die gleiche Tankstelle in Nürnberg konnte das Fachkommissariat der Nürnberger Kriminalpolizei jetzt aufklären. Durch umfangreiche Ermittlungen und Hinweise stießen die Beamten auf einen 49-jährigen Tatverdächtigen, der festgenommen wurde und mittlerweile in Untersuchungshaft sitzt.
Beide Male suchte sich der Beschuldigte die Shell-Tankstelle in der Harsdörfferstraße als Tatobjekt aus. Das erste Mal schlug der Mann am 5.August 2004 zu. Gegen 1.20 Uhr betrat er den Verkaufsraum und täuschte zunächst Kaufabsicht einer Flasche Alkohol vor. Beim Bezahlen zog er plötzlich eine Pistole aus der Tasche und forderte vom Kassier die Herausgabe von Bargeld. Dieser gab ihm ca. 1.000 Euro. Anschließend flüchtete der 49-Jährige.
Beim zweiten Überfall am 05.Juni 2005 betrat er gegen 3.15 Uhr die Tankstelle und forderte mit den Worten "Überfall, Geld her" den Kasseninhalt. Nachdem der Kassier nicht gleich reagierte, bedrohte ihn der Räuber mit einer Pistole, um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen. Als er im Anschluss erfolglos die Herausgabe des Überwachungsvideos forderte, schlug er den 61-jährigen Angestellten mit der Waffe auf den Kopf und flüchtete mit rund 1.000 Euro Bargeld. Der Kassier erlitt eine Kopfplatzwunde.
Obwohl der 49-jährige Nürnberger bei einer Gegenüberstellung wiedererkannt wurde, streitet er die Tatvorwürfe ab. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg erließ der Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Nürnberg Haftbefehl. Ermittlungsverfahren wegen schweren Raubes wurden eingeleitet.
20.07.05